G10 von MAM Modellbau

  • Moin zusammen!

    Heute hat "Rohrpostix" 2 Pakete von MAM Modellbau, mit den neuen G10 Güterwagen gebracht. Da meine Anlage z.Zt. im Schnee versinkt und eine passende Lok noch in Arbeit ist, konnte ich die Wagen erstmal nur in der Werkstatt in Augenschein nehmen. Bestellt hatte ich je einen G10 in KPEV-Ausführung, mit und ohne Bremserhaus. Hier mein erster Eindruck.

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    Hier der Wagen mit Bremserhaus. Beschriftet ohne KPEV Schild, mit Unt. Daten von 1912. Farbgebung, RAL 8013 wie ich Sie von Mipa habe. Ral 8013, heute gelöscht, ist das ehem. RAL13 mit dem die preuß. Pack- und Güterwagen, DRG Güterwagen bis 1935 und Unterwasserschiffsrümpfe der Kriegsmarine (Bismark, Prinz Eugen) gestrichen waren. Ab 1935 wurden die Güterwagen in RAL 13a, später RAL 8012 gestrichen. Hier ein preuß Packwagen in Originalfarbe im Technikmuseum Berlin; https://artsandculture.google.com/asset/personen…731584603%7D%7D

    Die Türen sind zu originalgetreu zu öffnen und mit dem Fallriegel zu verschließen. Die Innenseiten der Wände und Unterseite des Bodens sind aus Holz, alles Andere aus Metall.

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    Die Achsen der KPEV Ausführung haben Sternspeichenräder. Die Bremsen beim Bremserhauswagen sind festgeschraubte Atrappen, wo Hängeeisen und Bremsklotz ein Stück sind. Nachgebildet sind A01 Gleitlager, die mit Blattfedern abgefedert sind.

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    Weiterhin hat die KPEV Ausführung Korbpuffer mit 2armigen Korb und Wickelferderatrappe. Angeschraubt sind Sie mit M2 Schrauben SW3. Lochabstand 14X25mm. Auf meine Anfrage hat mir Herr Ebert geantwortet, daß Teile wie diese Puffer auch in den Shop kommen sollen.

    Die Kupplung erscheint weitgehend identisch und kompatibel mit dem von Geyer Modellbau (GMB). Die Klemmringe an der Kupplungsspindel sind zu groß, so daß Sie am Bügel klemmt und ggf auch abspringt. Der Schwengel ist als Niet fest eingesetzt und könnte, wie bei GMB loser ausgeführt werden.

    Leider besitzt die Zughakenführung keinen Haken um die Kupplung einzuhängen. Dieses Teil ist mit M2 Schrauben (SW3), im Lochabstand 15X15mm, angeschraubt und ist aus Messing. Da läßt sich leicht was nachrüsten.

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    Der Rahmen ist vorbildgetreu ausgeführt. Statt der U-Profile wurden Rechteckrohre verwendet, was den Rahmen sehr stabil wirken läßt.

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    Die Zugschlußhalter sind nach Blatt A2 hier richtig angeordnet, aber falsch ausgeführt. Da Sie angeschraubt sind, (SW3) lassen sie sich abnehmen, nacharbeiten oder ersetzen. Der Wagen ohne Bremerhaus hat einseitig die oberen Halter auch, die hier in Blatt A2 nicht enthalten sind.

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    Der Wagen ohne Bremserhaus hat Tritte über den Puffern, von wo aus die Zugschlußmittel in die Zugschlußhalter eingebracht werden. Beim Bremserhauswagen fehlen Diese am Nichthandbremsende. Oben die fälschlich angebrachten Zugschlußhalter, Die man abschrauben kann. Es verbleiben dann lediglich die M2 Gewindelöcher im Knotenblech.

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    Mit Öffnen des Türriegels lassen sich die Bremserhaustüren öffnen. Innen liegt eine Handbremskurbel bei, Die nach dem Aufstecken leider zu kurz ist.

    Zuletzt noch das Schriftfeld vom Wagen ohne Bremserhaus:

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    Hier ist das KPEV-Schild und die Militärbeschrichtung vorhanden. Dieser Wagen hat keine Bremse.

    Erstes Fazit; sauber gearbeitete, vorbildgerecht wirkende Wagen, die nur wenig Wünsche offen lassen. Es gibt Spielraum für Verbesserungen. Bis auf den verschweißten Rahmen scheint alles verschraubt zu sein, so daß Umbauten oder Ergänzungen (Ladegut) sauber möglich sein dürften.

    Im Vergleich zu einem Selbstbau, besonders in dieser Qualität, ist der Preis akzeptabel. Neben den Material- und Zukaufteilekosten hat der Arbeitsaufwand beim Selbstbau auch seinen Wert.

    Gruß Gerd

  • Hallo Gerd,

    vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Überlege mir auch einen G10 zu bestellen.

    Was mich allerdings stört sind die vielen Kreuzschlitzschrauben….

    Könnte man die auch leicht durch Nieten ersetzen?

    Grüße

    Matthias

  • Moin Matthieas!

    Du meinst sicher Die an den Wänden. Ich hab die Schrauben, wg. der Farbbeschädigung noch nicht angefasst. Da Die in ein Gewinde im Wandblech haben müßen und innen die Holzverkleidung ist, sehe ich keine Möglichkeit, von innen mit einer Mutter ran zu kommen. Schrauben mit Nietkopf muß man schließlich zum Anziehen anfasssen können. Alternative wären Seckskantmodellschrauben (z.B. M2, SW3),

    oder Kreuzschlitzschrauben zu Nieten zuspachteln.

    Problem wäre in beiden Fällen die farbliche Nachbehandlung, wo man mit Farbe viel versauen kann.

    Bei Tageslicht erscheinen mir die RAL 8013 Schiffsbodenfarben von AFV und AK (10 - 17ml Fläschchen) am nächsten.

    Vorher sollte man sich bei Ebert erkundigen, was für Farbe da verwendet wurde. Hab zu oft erleben müssen, daß Acrylfarbe alte Kunstharzfarbe angreift. Eine Sauerei, die man wirklich nicht braucht.

    Hab sonst die als überflüssig abgebauten, oberen Zugschlußhalter von Wagen ohne Bremserhaus. Davon könnte man Eines zur Farbanalyse einschicken. Vorher würde ich mir noch den preuß. Packwagen im Berliner Technikmuseum ansehen.

    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Hallo Matze,

    natürlich lassen sich Kreuzschlitzschrauben durch Nieten ersetzen. Am besten durch Nietkopfschrauben. Aber um die zu drehen, benötigst Du außen einen Schlitz in dem Nietkopf. Wenn Dich so ein Schlitz auch stört, müßtest Du von innen eine Mutter gegenschrauben. Ob das machbar ist, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht ist im Inneren ein Blech mit Gewindeloch, was man nicht drehen Kann. Dann müßtest Du das Gewindeloch zu einem Durchgangsloch aufbohren und erst dahinter kannst Du Deine Kontermutter anschrauben.

    Ich finde, daß ist eine Menge Arbeit im Vergleich zum Ergebnis. Aber wenn du einen MAM

    G 10 fertig kaufst, hast Du ja schon die meiste Arbeit gespart. Somit ist das Umrüsten auf Nietköpfe schon eine nette Beschäftigung. Wenn Du die Wagen in eine Vitrine stellen willst, fände ich den Umbau ok. Willst Du damit auf Anlagen fahren, würde ich es lassen. Aus 1 m Entfernung und bei stehender Betrachtung fallen diese Unterschiede nicht mehr störend auf. Schön sieht der Wagen auch so aus.

    Gruß Wolfgang

  • Keine Frage, der Wagen sieht auch so toll aus. Das ist halt das einzige was mir auch schon beim Handmuster aufgefallen ist.

    Sollte ich mir einen bestellen, werde ich versuchen die Schrauben zu entfernen und dafür Nieten einkleben.

    Die Nietenköpfe würde ich dann zuvor mit der Airbrush farblich behandeln.


    Grüße

    Matthias

  • Moin!

    Ich hab mich weiter über die beiden Anordnungen mit 4 Zugschlußhaltern am Bremserhaus gewundert, da das keinen Sinn macht. Nach genauer Durchsicht der Ansicht im Blatt A2 und eines Originalfotos im Netz war klar, daß die seitlichen Zugschlußhalter hier auch falsch plaziert sind. Ich hab Sie daher abgebaut, was mit je 2 M2, SW3- Schrauben einfach ist:

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    Gut, daß diese Teile nach dem Lackieren montiert wurden. Dadurch sind von den entfernten Zugschlußhaltern nur die Gewindebohrungen zu sehen.

    So sind an allen Wagenenden jeweils nur 2 Zugschlußhalter vorhanden. Die Oberen nur am Bremserhaus, da nur hier über die Leiter erreichbar.

    Kein schlimmer Fehler, da man zuviele Teile entfernen kann. Mit Fehlenden wird es schwieriger.

    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Guten Abend beisammen,

    eine Alternative zu den Nietkopfschrauben sind Linsenkopf-Innensechkantschrauben. Die gibt es in M2. (Hab die Norm gerade nicht im Kopf)

    Solche habe ich bei meinem OM ( Bedienwagen für meine 80er ) eingesetzt. Damit werden die ganzen Verstärkungsprofile auf dem Holz befestigt. Ich habe einfach mit 1,5mm vorgebohrt, M 2 Gewinde ins Holz geschnitten und eine M2 x 6 Linsen-Inbusschraube eingedreht. Sieht sehr gut aus und das kleine Innensechkantloch sieht man fast nicht.

    Mal sehen ob ich ein Bild finde ...

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Moin Flori!

    Meinst Du Diese hier; https://knupfer.info/shop/index.php…ro-a2-inox.html. Gibt es auch in Stahl aber leider nicht in Messing, da die übrigen Teile aus Messing sind.

    Hatte kürzlich das "Vergnügen" daß bei meiner V20 beim Andrehen so einer Schraube (M3) der Sechskant plötzlich durchdrehte und das Sechskantloch danach rund war. Da ging sogut wie nichts mehr. Lag auch sehr ungünstig. Mußte letztendlich ausgebohrt werden. Wird bei härteren Schrauben im weicheren Material besonders "lustig".

    Hier kann man nicht vorsichtig genug vorgehen.

    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Moin!

    Naja wenn man es genau nimmt schauen dort wo die Kreuzschauben sitzen Gewindebolzen von den Brettklammern raus die mit einer Mutter gesichert ist, denn jedes Brett wird mit so einer Schraube von innen nach außen fixiert. Nieten sind dort nicht richtig. Genau genommen müsste man ein Stück Gweindestange nehmen, ich schätze mal M2, die Mutter auf die Stange drehen, so das noch 2 Gänge herausschauen. Diese dann mit Loctit endfest fixieren, dann ab der Mutter, die gewindestange auf Brettdicke anschneiden und einsetzen mit einem Gewinde oder kleben.

    Ist natürlich ein gewaltiger Aufwand aber dem Original näher.

    Gruß Timo

    Minibahn Emden

    Schrauben drehen Muttern drehen
    Mit ölverschmierten Flossen in der Werkstatt stehen
    Willst du ran die Trophäen
    Dann musst du erstmal richtig an den Schrauben drehen!

  • Hallo Gerd,


    nee nee, keine Knupferschräubchen. Da hab ich im Großhandel eine stabilere Variante gefunden. Ist auch keine Edelstahlausführung. Keine der Innensechskantantriebe wurde bei meiner Montage beschädigt, aber ich gebe zu, wenn die Löcher nicht durchgängig saubere Gewinde ( im Holz! ) hatten, war mir schon mulmig, die kleinen Schrauben weiter rein zudrehen.

    Ich seh morgen mal nach, welche Ausführung das war. Das Bild von dem Wagen liefere ich noch nach.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Hallo Gerd, hallo Bernhard,

    es ist eine ISO 7380, in Qualtität 12.9, schwarz, aber ! für M2 und M2,5 nur ähnlich dieser Norm. Der Lieferant schreibt auch explizit, daß diese Schraubendimensionen nicht für hohe Anzugsmomente geeignet sind. Nicht wegen der Größe, sondern wegen des Innensechskantes, der schnell überdreht werden kann.

    Hier ein Bild zum Vergleich:

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    Und hier an dem Wagen. Die Schrauben sind nur zur Befestigung der Verstärkungsprofile.

    Leider ist das Bild irgendwie misslungen, wahrscheinlich durch die schlechten Lichtverhältnisse.

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    Jedenfalls würde ich an Gerd´s Stelle die Kreuzschlitz gegen solche Linsenblablabla... :rolleyes:austauschen und farblich anpinslen. Man bedenke, die Wagen waren später farblich nie 100% gleich und wurden nur mit dem Pinsel gestrichen, was im Modell eine gewisse "lebendigkeit" gibt.

    Meine Meinung, und die gebe ich nicht her;)

    Bin auf Deine Entscheidung gespannt. An diesen Wagen kann man ja schön optimieren.

    Gruß Flori

    ...und ist der Berg auch noch steil, a bisserl was geht allerweil.

  • Moin!

    Naja wenn man es genau nimmt schauen dort wo die Kreuzschauben sitzen Gewindebolzen von den Brettklammern raus die mit einer Mutter gesichert ist, denn jedes Brett wird mit so einer Schraube von innen nach außen fixiert. Nieten sind dort nicht richtig. (...)

    Ist natürlich ein gewaltiger Aufwand aber dem Original näher.

    Gruß Timo

    Hallo zusammen

    Bei Knupfer gibt es "Mikro-Stehbolzen" unter Imitate. Prinzipiell wäre das die richtige Wahl, gibt's aber leider nur bis M1.2.

    Vielleicht ist Knupfer bereit seine Palette bis M2.5 oder M3 zu erweitern, damit es auch für die größeren Spuren als Spur I oder II interessant wird. Mir fallen jedenfalls einige Anwendungen ein, beispielsweise die Befestigung von Puffern. Dann aber auch lieber in Stahl als Messing. Natürlich kann man es mit Muttern und Gewindestangen relativ einfach selbst lösen, würde aber eine vorgefertigte Lösung bevorzugen.

    Mir sind die Kreuzschlitzschrauben beim Handmuster als einziges Manko in Friedrichshafen aufgefallen. Ich finde es schade, dass gerade das nicht anders gemacht wurde. Natürlich muss MAM irgendwo Abstriche machen, um den angepeilten Preis zu erzielen. Ich persönlich hätte aber in den Fall ein einfaches Untergestell (Rahmen) besser verschmerzen können. Das sieht man nämlich nur, wenn man das Fahrzeug umschmeißt.

    Viele Grüße

    Janosch

    Der Langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht immer noch schneller als der, der ohne Ziel herumirrt (Gotthold Ephraim Lessing)

  • Moin zusammen!
    Mittlerweile bin ich mit dem Bau funktionsfähiger Zugschlußhalter für den G10 weitergekommen. Da ich u.A. die Zugschlußscheiben von Knupfer verwende, kommt der "Universal-Signalhalter" von Knupfer bei mir fast überall zum Einsatz. Die seitlichen Zugschlußhalter habe ich in 3D gezeichnet und zum Drucken in Auftrag gegeben. Die beiden hohen Zugschlußhalter, am Bremserhaus, habe ich mir aus dem U-Halter von Knupfer gebaut. Den Halterfuß von MAM konnte ich hierfür verwenden:

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    Mit einem Rest der Stange, läßt sich der Fuß in die Drehe einspannen und an der Stelle bohren. Dansch den Rest der Stange entfernen.
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    Da die Stange von Knupfer zu kurz ist, ein Stück 2,5mm Rundmessing hart anlöten und verputzen. Wegen des relativ weichen Messing Draht geht es nicht in der Drehe. Danach biegen und am Fuß weich anlöten. Im Bild von links, Originalhalter, Neubau mit Altfuß und Knupferteil.

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    Bei der Farbgebung hab ich mit RAL 3009 bisher die größte Übereinstimmung gefunden und die Halter erstmal damit lackiert.
    Ein Tipp für die "Schraubentauscher", die betroffenen Seitenwandrungen kompl. einfärben, so daß der Farbunterschied an den Kanten o.Ä. endet. So fällt das am wenigsten auf. Die falschen Schrauben fallen ab 2mtr Abstand kaum noch auf. Eine verkorkste Lackierung fällt dagegen noch bei 10mtr Abstand auf.
    Was die richtige Farbe von Pack- und Güterwagen, Lokfahrwerke der KPEV und DRG Güterwagen bis 1935, also die gelöschte RAL 8013 und Vorgänger ist, bin ich noch dran. MAM hat hier anscheinend den richtigen Ton getroffen.
    Beim Schieben ist der Wagen wegen eines Lagefehlers in der Kurve entgleist. Grund dafür dürfte auch die "Nichtabfederung" des Wagens sein. Hier eine ausgebaute Feder:
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    In mehreren Lagen in 1mm Stahl sollte einige 100kg tragen. Achslast auf eine Achse sind hier ~6kg. Zuladung könne wir bei diesen Wagen ausschließen, da u.A. die Blechwagendächer für die Personenbeförderung zu schwach sind. daher denke ich an einen Neubau der Federpakete in Bronze. Hat da jemand hier Erfahrungen? Lochabstand 90mm, Federbreite 10mm?
    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Moin Gerd,

    versuche es statt mit Bronze doch mal mit 1 mm Polystyrol-Streifen oder dem Material, aus dem Regenrinnen und Fallrohre sind. Die kommen als Zwischenlagen zwischen die oberste und unterste Lage.

    So habe ich das bei meinem 1:5 Dampf-Lkw MARTIN gemacht und war mit dem Federungsverhalten zufrieden.

    Viele Grüße Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

  • Moin Dietrich!
    Du meinst da sicher eine Verringerung der aktiven Federblätter durch Ersatz von Dummys. Danke für den Tipp.
    Da ich die Wagen in den Federn hängen haben möcht, um Sie auch nach unten ausfedern zu können, hab ich die Federn gebogen, was auch dem Vorbild entspricht. Daher bin ich bei den Dummys auf Messing gegangen. Da das Hauptfederblatt mit den Augen ein sehr steif ist, habe ich es auch aus Messing gebaut und das nächst obere Fedeblatt gebogen belassen. So sieht nun mein Prototyp aus:

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    Oben die alte Hauptfeder, Die nicht aus Federstahl zu sein scheint. Das Federpaket läßt sich nun deutlich leichter mit ein paar Kg bewegen. Das Messing muß aus optischen Gründen noch brüniert werden um auch elastisch zu bleiben (kein Lack).
    Muß nun Material bestellen um die nächsten Federpakete umzubauen und dann zu testen. Ggf. Pufferhöhe nachstellen.
    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Hallo Gerd,

    versuche es ggf. mal mit rostfreiem (und evtl. dünnerem?) Federstahl, der ist deutlich weicher als der "normale". Und die oberste Lage stärker vorbiegen, so dass sie bei Belastung mit dem Wagengewicht einfedern kann.

    Viele Grüße, Winfried

    Ich fahre auf Spur 7 (Regelspur) oder auf Spur 5 mit der Feld- und Waldbahn

  • Hallo Gerd,


    Nachtrag: so sieht das bei mir (allerdings die größere Spur 7) aus:

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    Rostfreier Federstahl 1.4310, 10x1,1 mm. Abgebildet mit dem leeren Fahrgestell ohne Aufbau, bereits ca. 4 mm eingefedert (kann also so weit auch wieder ausfedern). Weiterer Federweg mit Aufbau (hier: Kessel) ca. 2mm. Gesamter Federweg ca. 6 mm. Bei weiterer Belastung (Personen) wird die Feder härter und federt nur noch ca. 4 mm ein. Bis heute ohne Entgleisungen...


    Viele Grüße, Winfried

    Ich fahre auf Spur 7 (Regelspur) oder auf Spur 5 mit der Feld- und Waldbahn

  • Moin Winfried!
    Danke für den Tipp! Hab heute Federbandstahl 10X0,7mm bestellt. Mal sehen, ob ich da voll- oder teilfedern muß. Immerhin muß eine Feder nur 3 - 4 Kg tragen. Das ist nicht viel und Zuladung ist hier nicht zu erwarten.
    Hast Du die Augen in dem Hauptfederblatt selber gebogen oder die Feder fertig gekauft?
    Gruß Gerd

    V20, pr. AT1, würt. Kittel DTW, (Ur-) galloping Goose

  • Hallo Gerd,

    im Schraubstock um einen Dorn selbst gebogen. D.h. zunächst über ein oben abgerundetes Flachmaterial ein U gebogen und zum Schließen des Auges über einen Dorn (Bohrerschaft). Leider habe ich davon auf die Schnelle keine Bilder gefunden....

    Das ist ein weiterer Vorteil des 1.4310: lässt sich ohne vorher zu glühen biegen und ein Härten danach ist auch nicht erforderlich.

    Viele Grüße, Winfried

    Ich fahre auf Spur 7 (Regelspur) oder auf Spur 5 mit der Feld- und Waldbahn