Exot auf sieben Achsen

  • Zum Thema Feinguss habe ich da noch eine Anmerkung. Wie sieht es mit der Schwindung aus? Wer rechnet die drauf?

    Ich hatte damals STL in bester Qualität, Step und IGES abgegeben. Der Hersteller machte die Schwindung fürs passende Material drauf. Ich weiß nicht wie viel das bei Alu ist.

    Hier Bilder vom Roboter:

    Roboterentwicklung – Konstruktionsservice Andreas Hänsch

    Ich hatte damals schon Formschrägen in Modell modelliert. Falls feste Formen zum Einsatz kommen sollen. Waren damals 3 Grad Formschräge.

  • Wie sieht es mit der Schwindung aus? Wer rechnet die drauf?

    Man liefert der Gießerei ja die fertigen Modelle, also müssen diese schon vergrößert sein. Aufgerechnet wird zwischen Zeichnung und Modell, bzw. Form fürs Modell beim klassischen Ablauf, wenn "echte" Wachsmodelle in CNC-gefrästen Formen hergestellt werden.

    Zu beachten ist, dass die Schwindung je nach Form des Teils unterschiedlich sein kann: Die relativ dünne keramische Form (so 6-8 mm) kann schon beim Abkühlen zerbröseln, wenn die Kräfte des schrumpfenden Stahls zu groß werden. Speichenräder schrumpfen erfahrungsgemäß weniger als z.B. kompakte Teile, da das Metall durch die viele Keramik um die Speichen recht gut festgehalten wird und mehr in der Materialstärke schrumpft. Wird in Küvetten gegossen, dürfte es sich anders verhalten, da die Form viel massiver ist, damit habe ich keine Erfahrungen.


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  • Hallo Andreas,

    ich glaube das erfordert eine Absprache zwischen Auftraggeber und Dienstleister. Druckt er Teile in Wachs für Ausschmelzverfahren und anschließendem Feinguss kann er dies anpassen. Wird aber Zusatzkosten verursachen. Berücksichtigt der Auftraggeber die Schwindung bereits in seinen Teilen muss er die Korrekturwerte von seinem Dienstleister vorab erfragen. Stellt man einen Rohling für das Erstellen der Gußform bereit ist es definitiv Aufgabe des Auftraggebers dies am Modell zu berücksichtigen.

    Volker

    • Offizieller Beitrag

    Hi zusammen,

    es gibt ja noch die Br19 1001, die einen ähnlichen Aufbau hat mit den Achsmotoren. Davon gibt es auch Modelle in 5 Zoll. Ich habe letztes im Netz zwei Bilder dazu gefunden. Leider weiß ich nicht von wem die Bilder oder das Modell sind:

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    Viele Grüße
    Jonas

  • Thema Umsteuerung:
    Bei Anwendung von (Heissdampf) Rundschiebern, kann die Bestimmung der Drehrichtung durch vertauschen der Dampfzufuhr und Ableitung erfollgen.
    D.h. je nach dem ob der Dampf Mittig den Rundschiebern zugeführt oder abgeleitet wird, dreht der Motor links oder rechts.

  • Moin Daniel,

    Zitat

    D.h. je nach dem ob der Dampf Mittig den Rundschiebern zugeführt oder abgeleitet wird, dreht der Motor links oder rechts.

    das kann gefahrlos nur nur "Volldruck-Spielzeug-Dampfmaschinen" angewendet werden und sollte grundsätzlich bei Dampflokomotiven für Spurweiten von 3,5" und aufwärts unterbleiben - meine vollkommen unmaßgebliche persönliche Meinung.
    Eine "Faustformel" zur Gestaltung von Steuerschiebern besagt, dass die Einströmlappen an Schiebern so breit sein sollten wie die Dampfkanäle zu den Zylindern und die Ausströmlappen etwa 1 mm.
    Wer es genauer mag, sollte sich entsprechende Steuer-Diagramme (ZEUNER u.a.) zeichnen.

    So habe ich das an meinem Dampf-Lkw gelöst und da dreht die Maschine problemlos und ruhig bis 2.000 U/min. Ein Bekannter hat eine von ihm gebaute 5"-Dampflok entsprechend überarbeitet und war vom Ergebnis aufs Positivste überrascht.


    Viele Grüße Dietrich

    Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.

  • Hallo zusammen,

    die letzten Tage habe ich wieder etwas an der Konstruktion gearbeitet:

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    Zu sehen ist hier der Rahmen (WIP) mit Dampfmotor und Nachlaufdrehgestell (WIP). Im Original haben die Rahmenwangen den Querschnitt wie ein I-Träger. Um den Rahmen Stabiler zu machen und ein bisschen mehr Gewicht auf die Schiene zu bringen habe ich als Rahmenwange ein 20mm Blech genommen, an das oben und unten ein Blech aufgeschweißt wird, um den I-Träger zu imitieren. Zu den Pufferbohlen geben die Zeichnungen nur sehr wenig Auskunft, also habe ich einfach Teile aus meiner Bauteilbibliothek genommen und versucht in etwa eine Einheitspufferbohle zu konstruieren. Bis auf einige Details entspricht der Rahmen dem Original. ich werde allerdings noch ein paar Querverbinder einbauen, da mir gerade der hintere Rahmenteil sonst zu labberig vorkommt. Zudem bringt das natürlich auch nochmal etwas Gewicht (im derzeitigen Zustand würde die Lok etwa 90 kg auf die Wage bringen).

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    Außerdem habe ich mit dem Nachlaufdrehgestell angefangen. Hier stimmen viele Teile, gerade im Bereich Lager und Achsen mit dem Triebdrehgestell überein. Beide Drehgestelle werden jeweils einfach als eine geschweißte Blechkonstruktion wie im Original ausgeführt. Bei den Achsen habe ich mich auch in meiner Bauteilbibliothek bedient und ein ganz normales Vollrad auf den benötigten Durchmesser angepasst. Die Achsen sind kugelgelagert mit zwei Kugellagern pro Achslager. Neben Details fehlen vor allem noch Bremse und Federung.

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    Bei der Farbgebung habe ich mich jetzt dazu entschieden die Lok in der Fotolackierung darzustellen, da ich keine Informationen zur Farbgebung besitze. Der Nachbau in H0 den ich ganz zu Beginn gezeigt hatte ist zwar grau (RAL7011 oder so), allerdings halte ich diese Farbgebung wie sie bei Kriegslokomotiven üblich war als eher unwahrscheinlich, da die Lok erst Mitte der 50er konstruiert wurde. Wobei ich mir bei der Fotolackierung auch nicht ganz sicher bin, ob es die damals noch gab, konnte hierzu aber auch nichts im Internet finden.

    Das wars auch schon wieder. Wenn es wieder einen größeren Fortschritt gibt werde ich weiter berichten.

    Gruß Constantin