Baureihe 03 von MAM Modellbau - offtopic Diskussion

  • Es gibt wohl viele MAM Lok Besitzer, die ihre Loks tatsächlich kein einziges Mal angeheitzt haben und auch nicht wollen, geschweige denn, das diese Besitzer überhaupt was vom Betrieb dieser Fahrzeuge verstehen und zwar wirklich verstehen. Meine Erfahrung nach Gesprächen mit Solchen !!! Für das "nur Rumstehen um anzuglupschen" wär mir das Material zu teuer.

    Ist doch toll! :)
    Nachdem was ich so beobachte haben die meisten dieser Leute auch ein biologisches Mindesthaltbarkeitsdatum vor dem meinem... ;)
    Über lang oder kurz wird es da Dank dem demografischen Wandel, und der nicht gerade steigenden Interesse für solche Hobbies, für uns jüngeren jede Menge Material am Markt geben... und das noch vor unserer Rente... und mit ein bisschen abwarten auch mehr als leistbar... :thumbup::)

    Diejenigen die sich jetzt so eine MAM Lok kaufen, und den Nutzwert in vollen Zügen genießen haben wenigstens was für ihr Geld... den Nutzwert. (Wie ich finde den einzigen Wert den es gibt)
    So eine Lok als Geldanlage zu sehen... wenn man nicht schon den passenden Erben dazu hat... der sich darüber freut... der Thematik was abgewinnen kann... und dann auch den Platz dafür hat... eher riskant.

    PS.: bestes Beispiel dafür sind, weil noch etwas unhandlicher die Dampfboote.
    Als ich mich vor 15 Jahren dafür das erste mal interessiert habe, gab es quasi kein einziges am Markt. Vor 10 Jahren manchmal eines für "unerschwinglich".
    Jetzt kann man in dem Bereich fast alles kaufen was das Herz begehrt. Zum Teil richtig günstig.
    Da scheitert es nur mehr am Liegeplatz den man bräuchte... aber auch das kann man erwarten dass die leistbar werden... ;)

  • Moin,

    aus einem harmlosen Hinweis, das ein Hersteller ein neues Produkt bringen will, wird eine ewig lange Diskussion und Schwarzmalerei. Wer braucht diese Unkerei ? Was sollen diese Hass-Tiraden auf Menschen, die sich mehr leisten wollen oder können als andere und die, die schönen Loks angeblich nur in Vitrinen verstauben lassen ? Das Kalkül zu einem späteren Zeitpunkt hochwertiges von den Erben zu niedrigen Preisen abjagen zu können, halte ich ganz nebenbei eher unethisch und zeigt, welcher Charakter dahinter steht. Danke für´s Visier herunterlassen.

    Mit den besten Grüßen aus Ostfriesland
    Boris

    im Bau : "V100 2062" in 1:10 und Köf II "323 636" in 1:10 für Spur 5
    auf dem Zeichenbrett : Lorenbahn in 1:3 für Spur 7
    auf der Liste Spur 5 : 1 Bedienwagen, 2 Niederbordwagen, 1 Personenwagen
    auf der Liste Spur 7 : 3 Loren, 1 Werkzeugwagen f d Gartenarbeit

  • Neid ist die aufrichtigste Art der Bewunderung,

    Im Gegensatz zu den meisten anderen "Hersteller" macht MAM was und stellt Produkte in jeweils zweistelliger Stückzahl her die auch verkauft werden. Nicht nur dass diese Produkte fahren könnten - nein sie können es auch wirklich was auch vielfach bewiesen wurde.

    Hatte letzte Woche mit der Firma MAM, Herrn Frank Ebert, Kontakt. Ein paar Fragen wurden gestellt. Es gab auch Antworten die mit meinen Fragen kompatibel waren sprich sie wurden beantwortet. Ist leider bei manchen Personen nicht der Fall.

    Habe schon seit Jahren Produkte von MAM und bin zufrieden. Selber habe ich ein paar Sachen in Spur 5 Zoll - zur Not mangels Angebot in der größeren Spur - ich bevorziehe die Spur 7,25 Zoll. Allzu gerne hätte ich die BR 80 in der Spur 7 jedoch wurde das Projekt zurück gezogen mangels Nachfrage. Bin jedoch noch immer der Hoffnung dass sich mehr Interessenten finden die mit der Spur 7 Zoll liebäugeln und die Nachfragen steigen werden.

    Selber bin ich nicht derjenige der auf jedem benachbarten Gleis möglichst oft herumrutschen muss. Zur Not machen es auch die 5 Meter Kombigleis im Vorgarten wenn es mal wieder richtig juckt. Es müssen einige Faktoren passen - Zeit, Entfernung, Strecke, Wetter, anwesende Personen, Gesundheit etc.

    Ein "Nachbar" (er ist einige Kilometer von mir entfernt hat auf seinem Grundstück ein paar Meter Gleis mit Weichen und Abstellmöglichkeit um ein paar Runden fahren zu können. Er will nicht dass Fremde wissen wo er ist), hat mehrere rollende und selbstfahrende Produkte beider Spuren verschiedener Hersteller und nutzt sie auch. Ja er schont seine Loks und Wagen und hat auch vor sie seinen interessierten Kindern und Enkeln zu vermachen. Sie dürfen damit auch schon spielen. Im Gegensatz zu den "ICH-Menschen" die nur an sich denken und immer mit offenen Mund und viel Lärm unterwegs sind.

    Meinerseits gönne ich jedem seinen Fuhrpark egal ob gekauft (die meisten müssen für ihr Geld arbeiten) oder selbst in der Lage sind es herzustellen. Kostet auch Geld plus viel Zeit. Nicht zu vergessen die Werkstatteinrichtungen. Die wo meckern und das beanstanden sollten sich auf dem Flohmarkt eine Holzeisenbahn billigst kaufen und damit sich selbst eine Freude machen und über Andere schweigen.

    Erfahrung sammeln durch selber machen

    Einmal editiert, zuletzt von Muc1966 (1. März 2025 um 15:06)

  • Was sollen diese Hass-Tiraden auf Menschen, die sich mehr leisten wollen oder können als andere und die, die schönen Loks angeblich nur in Vitrinen verstauben lassen ? Das Kalkül zu einem späteren Zeitpunkt hochwertiges von den Erben zu niedrigen Preisen abjagen zu können, halte ich ganz nebenbei eher unethisch und zeigt, welcher Charakter dahinter steht. Danke für´s Visier herunterlassen.


    Also es tut mir leid, aber diesen Bezug auf meinen Charakter kann ich so nicht stehen lassen.
    Leider muss ich da jetzt ausholen. Ich werde mich bemühen den Bezug zu MAM-Lokomotiven nicht aus den Augen zu verlieren.

    Ich halte es gar nicht für unethisch.
    Aber es wird generell als unethisch gesehen, dass sich einige wenige sehr viel, und die breite Masse immer weniger leisten kann. Wenn der Kreis der sich viel leisten kann, durch Egoismus immer kleiner wird, darf sich dieser auch nicht wundern, warum er nur mehr in einem kleinen Kreis untereinander handeln kann, und somit die Nachfrage sinkt.
    Wenn Artikel dann in einer Blase gehandelt werden, haben sie auch keinen realen Wert mehr.
    Denn was den meisten Leuten scheinbar gar nicht bewusst ist, das JEDES Objekt seinen Wert verliert, wenn es seinen Nutzen verliert!
    Dieser Nutzen kann natürlich unterschiedlich aussehen.

    Warum soll ich in 10-15 Jahren mit irgendeinem Erben Mitleid haben, wenn er das zusammengetragene Zeug nicht los wird, und somit zu einem niedrigeren Preis anbieten muss als ihm lieb ist? Das fängt bei Modellbauartikel als Luxusgut an und hört bei Immobilen auf.
    Hätten seine Erblasser besser darauf geschaut, dass sich das Geld nicht nur bei ihnen ansammelt, sondern auch bei Zulieferer, Mitarbeiter, Unterstellten landet, diese mehr ihren Interessen nachgehen können und nicht nur im Hamsterrad laufen, wäre der Markt größer.
    Für diese Kurzsichtigkeit einer Gesellschaft kann ich doch wirklich nichts.

    Bei mir sieht die Situation ganz anders aus. Ich komme aus einer Handwerker / Arbeiter Familie.
    Alle Sachen die ich einmal erbe, haben für mich nicht nur einen Nutzwert, sondern auch hohen immaterielle Werte.
    Ich weiß zu schätzen wie viel Arbeit und Mühe in dem Geschaffenen steckt.
    Meine Vorfahren haben sich etwas aufgebaut, aber niemanden ausgebeutet.
    Und so halte ich es auch, da ich dieses Mindset mitbekommen habe. Deshalb bin ich auch nicht mehr bereit gewissen Ausbeutern meine Lebenszeit oder Ideen zu verkaufen, damit sie diese versilbern. (oft zu meinem Nachteil)
    Man muss nicht alle Aufträge annehmen. Man übernimmt damit auch eine soziale Verantwortung.

    Wenn ich in nächster Zeit EIN Echtdampfmodell baue, weiß ich auch, dass dies meine Erben in Ehre halten werden, und nicht verkaufen werden. Meine Leistung in dem Objekt wahrscheinlich bestand hat. Obwohl nur mein eigenes Interesse dafür ausschlaggebend ist.
    Wenn dann in einige Jahren günstig Echtdampfmodelle von MAM am Markt sind, die von einem vl. unterbezahlten Arbeiter in China gebaut wurden, und man Spaß am Fahrbetrieb hat, ist es doch das naheliegendste, dass man dann so ein Objekt kauft und verbraucht, den Nutzwert ausnutzt, und sein mit eigenen Händen geschaffenes "Erbstück" schont.

    Für alle die sich jetzt eine MAM-Lok zum fahren kaufen, weil sie nicht die Zeit und Möglichkeit haben selbst eine zu bauen, wird das Ganze auch kein Problem sein. Weil sie den Nutzwert haben, und diese Lok in ihrer Lebenszeit verbrauchen können. Eventuell bekommt die Lok auch dann für Erben einen hohen immaterielle Wert, weil der Vater oder Opa damit eine Freude hatte, damit auf Treffen unterwegs war, diese Leidenschaft an seine Erben weiter gegeben hat, und wird so ev. sogar funktionsunfähig aufbewahrt.

    Betrachten wir das "Ding" in der Vitrine:
    Wie soll ein Objekt seinen Wert weit über dem Materialwert behalten obwohl die Nachfrage sinkt?
    Das dieses Objekt einen großen immateriellen Wert von außen erhält. Schwierig, nachdem der Kreis der Bewahrer kleiner wird.
    Das dieses Objekt einen großen immateriellen Wert im Umfeld generiert, emotional aufgeladen wird, ohne konkrete Erlebnisse, Interaktion oder Erinnerungen damit... auch schwierig.

    Das hat nichts Charakter oder Visier herunterlassen zu tun.
    Das ist einfach Marktwirtschaft und der bekannte Forschungsstand aus dem Bereich der materiellen Kultur, und der Lauf der Dinge.
    Dieses Spannungsfeld zwischen Ding, Zeug, Werk, Reliquie und der Individualisierung von Dingen ist hoch spannend!
    Ich habe das einmal am Beispiel eines Steines durchexerziert... hätte da ein paar gute Bücher die ich empfehlen könnte... aber das würde hier wirklich den Rahmen sprengen.

    PS.: der Ansatz die Loks den "Erben zu niedrigen Preisen abjagen zu können" ist ja eh schon ein sehr positiv formulierter, und auf Vitrinen-Loks reduzierter, den ich für gesellschaftsfähig gehalten habe. Ich fürchte, dass die Realität größtenteils anders aussehen wird...

  • Das Kalkül zu einem späteren Zeitpunkt hochwertiges von den Erben zu niedrigen Preisen abjagen zu können, halte ich ganz nebenbei eher unethisch und zeigt, welcher Charakter dahinter steht. Danke für´s Visier herunterlassen.

    Wunderschön echauffiert und einwandfrei moralisch überlegen ejakuliert! Wenn ich denn nur den zugehörigen Bezug in diesem Thread finden würde...

    Wie heist jemanndt mitt ein Stöckchen in Popöchen? "Darm-Pflock-Führer"!

    Dampflokomotivgestänge halbautomatisch auslegen lassen oder auf weitere Zielwerte optimieren: ValveGear Constructor

    Niederstrasser, "Leitfaden für den Dampflokomotivdienst" - Download
    Garbe, "Die zeitgemässe Heissdampflokomotive" - Download
    "Theoretisches Lehrbuch des Lokomotivbaues" - Download

  • Jonas Sommer 1. März 2025 um 16:43

    Hat das Thema geschlossen.